Ohne Strom gäbe es keine Welt, wie wir sie kennen. Viele Dinge, die wir als selbstverständlich betrachten, sind auf elektrische Energie angewiesen. Licht, Smartphones, das Internet und immer mehr auch Wärme aus Wärmepumpen. In einigen Jahren wird auch die Mobilität zu einem großen Teil elektrisch (an)getrieben sein. Aber was hat das jetzt mit einem Stromspeicher zu tun?
Ein Stromspeicher erhöht den Eigenverbrauch
Ein Stromspeicher speichert elektrische Energie. Im Idealfall den Strom von einer Solarstromanlage am eigenen Dach. Bei Bedarf gibt der Stromspeicher die Energie wieder ab. Völlig selbstständig. Zum Beispiel, das Licht angeht oder die Wärmepumpe anspringt. Außerdem steht er in Beziehung zu lokaler Stromerzeugung, Stromverbrauch und elektrischem Netz.
Stromspeicher speichern also elektrische Energie. Einerseits wird die am eigenen Dach produzierte Energie in ertragsstarken Zeiten gespeichert und andererseits bei Bedarf wieder abgerufen. Kurz gesagt: Am Tag beladen und in der Nacht entladen. Damit wird der eigene Verbrauch an Solarstrom gesteigert und alle Geräte im Haushalt werden mit sauberem Solarstrom versorgt. Das Verhältnis zwischen erzeugter und verbrauchter Energie nennt man Eigenverbrauch. Das können bis zu 90 Prozent der erzeugten Energie sein. Im privaten Bereich haben wir auf jeden Fall gute Erfahrungen mit den Systemen von Fronius gemacht. Im folgenden Bild sieht man das ganz schön. Wir haben die Anlage im Sommer 2019 in Betrieb genommen:
Stromspeicher als Notstromversorgung
Speichersysteme übernehmen bei Stromausfall außerdem einen begrenzten Teil der Energieversorgung im Haushalt. Kleine Lasten wie Licht, kleine Kochplatten und Kühlgeräte können bei Stromausfall gut versorgt werden. Die Batterie wird bei Sonnenschein natürlich nachgeladen. Soll der Stromspeicher hauptsächlich als Notstromversorgung eingesetzt werden, empfehlen wir BatterX. Weil damit unterbrechungsfrei zwischen Netz und Speichersystem umgeschalten werden kann.
Inselanlagen
Inselanlagen haben im Gegensatz dazu überhaupt keine Verbindung zum öffentlichen Stromnetz. Sie haben gänzlich andere Anforderung an Material und Planung. Dazu gibt es einen eigenen Artikel: Inselanlagen
Stromspeicher und E-Mobilität
Die Meinungen zu E-Mobilität und Speichersystemen werden ähnlich kontrovers diskutiert, wie die E-Mobilität selbst. Ob es Sinn macht, das Elektroauto über ein Speichersystem zu laden, kommt auf die Kombination Solaranlage/Speicher/Auto an. Um das zu veranschaulichen, kommt hier ein Beispiel:
Ein Renault Zoe hat eine Batteriekapazität von ca. 50 Kilowattstunden und wird mit bis zu 22 Kilowatt Leistung geladen. Ein Stromspeicher mit 6,4 kWh, wie er im privaten Bereich gerne eingesetzt wird, kann die Batterie ca. 10 Prozent laden. Das sind immerhin 40 km Reichweite. Eine Erhöhung der Kapazität des Stromspeichers kann hier zu mehr Reichweite verhelfen. Allerdings muss der dazugehörige Strom auch produziert werden. Mindestens 1 kWp Sonnenstrom pro Kilowattstunde Speicherkapazität. Um also in der Nacht 50 km „tanken“ zu können und den Eigenverbrauch im Haus zu decken, empfehlen wir eine Gesamtkapazität von ca. 10 Kilowattstunden. An Tagen mit weniger Erzeugung, wie sie vor allem im Winter oft auftreten, springt das öffentliche Stromnetz ein.
Stromspeicher unterstützen uns dabei, dass der Verbrauch von elektrischer Energie selbstverständlich bleibt. Egal ob für die alltäglichen Dinge im Haushalt, als Vorsorge für einen Stromausfall oder als Unterstützung für die E-Mobilität.