Eine Inselanlage bringt Strom in netzferne Anlagen. Das sind Orte, die nicht an das öffentliche Stromnetz angeschlossen sind. In unserem Fall ist das die Steyrerhütte in Oberösterreich. Eine Inselanlage auszulegen ist nicht immer einfach: Es gilt genügend Energie zu erzeugen und dabei die Wirtschaftlichkeit nicht aus den Augen zu verlieren. Deshalb haben wir zuerst versucht, den Verbrauch auf der Hütte möglichst genau einzuschätzen. Unser Ergebnis waren ca. 16kWh benötigter Energie pro Tag. Die Solarpanele mit einer Gesamtleistung von 5,2 Kilowatt können uns diese Energie auch an einem nicht so schönen Tag erzeugen.
Die am Tag erzeugte Energie wird über einen Fronius Wechselrichter in das Netz der Hütte eingespeist. Die Beladung der Batterien übernehmen 3 SMA Sunny Islands mit max. 18kW Leistung. Die Batterien kommen von BYD und haben eine Kapazität von 23kWh. Damit lässt sich 23 Stunden staubsaugen, 19 Stunden mit einer kleinen Kochplatte kochen oder 12 Stunden Haare föhnen. Hier gibt es also eine Reserve für längere Phasen mit schlechtem Wetter. Und das kommt am Berg öfters vor.
Eine besondere Herausforderung ist die Witterung am Berg. Auf 1400m kann es schon mal etwas rauer zugehen. Deshalb haben wir die Montage der Module verstärkt ausgeführt. Mit verstärkten Schienen und engerem Abstand der Falzklemmen. Die Leitungen am Dach liegen in Rohren aus Alu, um die Kabel vor Hagel und Schnee zu schützen.
Inselanlage: Strom einteilen
Wegen der begrenzten Menge an Strom müssen sich die Betreiber die Energie der Inselanlage gut einteilen. Es kann nur soviel Energie verbraucht werden, wie auch erzeugt wurde. Im Winter sind die Tage kürzer und die Sonne steht tiefer. Der Ertrag an Energie sinkt damit. Deshalb gibt es für den Überblick eine App, die den Ladezustand anzeigt. Natürlich über das Smartphone. Auch wenn die Hütte gerade leer steht. Was natürlich schade ist, denn dort gibt es den besten Hüttenschweinsbraten aller Zeiten.